Eine Osteochondrose der Wirbelsäule ist eine Erkrankung, deren Ursache im Verschleiß liegt. Die Bandscheiben sind am häufigsten betroffen.
Ursachen für die Erkrankung
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie es zu einer Osteochondrose kommen kann. Besonders häufig ist sie die Folge einer ständigen Fehlbelastung der Wirbelsäule.
Liegt beispielsweise eine Skoliose, also eine Krümmung der Wirbelsäule vor, kommt es zu einer andauernden Fehlbelastung der Wirbelsäule.
Insbesondere die Lendenwirbelsäule ist davon betroffen. Durch die Mehrbelastung auf die Wirbelkörper werden diese einseitig belastet. Der Körper versucht, diese Fehlbelastung durch knöcherne Seitenanbauten abzufangen.
Der Fachbegriff für diesen Vorgang ist Spondylose. Allerdings führt diese Maßnahme des Körpers nicht zwangsläufig zu einer Besserung, wenn die Fehlhaltung beibehalten wird.
In seltenen Fällen kann die Ursache für eine Osteochondrose der Halswirbelsäule oder Lendenwirbelsäule in einer früheren Bandscheibenoperation oder Bandscheibenentzündung liegen.
Die verschiedenen Phasen der Krankheit
Die Krankheit gliedert sich in den meisten Fällen in drei Phasen:
- Ödembildung
- fettige Degeneration des Knochens
- Verhärtung des Knochens, auch Knochensklerose genannt
Die Ödembildung bildet die erste Phase der Osteochondrose. Im Normalfall existiert zwischen dem Knochen und der Bandscheibe eine Barriere.
Diese Barriere dient als Schutz für die Bandscheibe. Sie besteht aus Grund- und Deckplatte.
Aufgrund von Verschleiß können diese Platten allerdings an Substanz verlieren. In solchen Fällen entstehen Enzyme, die den Gallertkern der Bandscheibe auflösen.
Hierbei entstehen Stoffwechselprodukte, die sich in den angrenzenden Wirbelknochen einlagern können. Dies führt zu einer schmerzhaften Ödembildung.
Die Knochenschwellung führt dazu, dass die S-Form verloren geht. Außerdem ist eine Versteifung der Lendenwirbelsäule und der Halswirbelsäule eine Folge.
Schmerzhafte Symptome
Ist die Halswirbelsäule von einer Osteochondrose betroffen, kommt es oftmals zu starken Schmerzen im Nacken- und Halsbereich. Die Bewegungen fallen schwerer und sind zum Teil sogar unmöglich.
In schweren Fällen kann es zu einem akuten Schiefhals kommen, bei dem die Bewegungsfreiheit komplett eingeschränkt ist. Dies geschieht, wenn Nerven durch die Fehlbelastung gequetscht werden.
Manche Patienten klagen außerdem über Kopfschmerzen. Zusätzlich können die Schmerzen in die Arme und Schultern ausstrahlen.
Bei einer Osteochondrose der Lendenwirbelsäule treten starke Rückenschmerzen auf. Diese können in das Bein ausstrahlen.
Besonders problematisch sind plötzliche Bewegungen. Kommt es bei diesen zu einer starken Fehlbelastungen, kann ein starker, einschießender Schmerz die Folge sein.
Der Körper nimmt aus diesem Grund Schonhaltungen ein, die wiederum zu Verspannungen führen können.
Wie wird eine Osteochondrose der Wirbelsäule diagnostiziert?
In den meisten Fällen sind es die Schmerzen, die einen Patienten mit dieser Krankheit dazu bringen, zum Arzt zu gehen. Dieser wird dann ein Röntgenbild veranlassen, um das Ausmaß der Erkrankung feststellen zu können und den Therapieplan aufzustellen.
Mögliche Therapien bei Osteochondrose
Im Akutfall werden Schmerzmittel eingesetzt, um die akuten Schmerzen zu stillen. Zusätzlich kann es hilfreich sein, dem Rücken eine Auszeit zu gönnen.
Eine Zeit lang etwas Bettruhe einzuhalten, gibt der Wirbelsäule die Möglichkeit, sich zu regenerieren. Wie weit diese gehen soll, wird am besten mit dem Arzt abgesprochen.
Sind die akuten Schmerzen in der Lendenwirbelsäule oder Halswirbelsäule abgeklungen, sollte mit einer Physiotherapie begonnen werden. Ziel ist es, die Muskeln über und neben der betroffenen Stelle zu stärken.
Diese Maßnahme entlastet den beschädigten Wirbel und vermindert oder vermeidet eine weitere Verschlechterung.
In einer Rückenschule kann eine bessere Rückenhaltung antrainiert werden, um künftig Fehlhaltungen der Wirbelsäule zu vermeiden.