Spondylarthrose – Schmerzen in der Wirbelsäule

Mann mit WirbelsäuleRückenschmerzen sind überall zu einem großen Problem geworden. Immer mehr Menschen leiden unter Schmerzen im Rücken.

Wenig Bewegung verbunden mit einem Bürojob können beispielsweise die Grundlage für ein solches Leiden bilden. Doch was können die Ursachen für solche Schmerzen sein und gibt es eine Therapie?

Umstände einer Spondylarthrose

Verändern sich die Wirbelbogengelenke in der Wirbelsäule, kann eine Arthrose die Folge sein. Auch wenn die Gelenke der Wirbelsäule bedeutend kleiner sind, als beispielsweise ein Kniegelenk, ist es trotzdem möglich, dass alle Umstände, die zu einer Arthrose führen, auftreten.

Arthrotische Erkrankungen werden umgangssprachlich häufig als Gelenkverschleiß bezeichnet. Dieser geht über das übliche altersbedingte Maß hinaus.

Ursache hierfür können erhöhte Belastungen auf das betroffene Gelenk sein, die gewichtsbedingt sein können. Oder es liegt eine zusätzliche Erkrankung der Gelenke vor, die im Verlauf eine arthrotische Erkrankung begünstigen kann.

Durch diese Belastungen wird die Gelenkflüssigkeit langsam verringert. Dies hat zur Folge, dass die Belastung auf den Knochen immer größer wird.

Der Körper reagiert auf diese Veränderung und produziert neue Knochenmasse. Es kommt zu einer Verknöcherung an der betroffenen Stelle.

Wenn diese Verknöcherung an der Wirbelsäule auftritt, wird von einer Spondylarthrose gesprochen.

Symptome einer Spondylarthrose

Die hauptsächlichen Symptome, die bei einer arthrotischen Erkrankung der Wirbel auftreten, sind Rückenschmerzen. Durch die Verdichtung der Knochen an der betroffenen Stelle wird der Nerv, der aus dem Spinalkanal austritt, eingeengt.

Die Einengung bewirkt eine Reizung des Nervs, der im Spinalkanal liegt. Je nachdem, welches Segment des Rückens betroffen ist, kann es zu einer Ischialgie, Lumbalgie oder einem cervikobrachialen Syndrom kommen.

Die klassischen Rückenschmerzen werden in der Fachsprache als Lumbalgie bezeichnet.

Wird eine Ischialgie festgestellt, handelt es sich hierbei um Schmerzen in der Lendenwirbelsäule. Sie tritt häufig in Verbindung mit einem Bandscheibenvorfall auf.

Cervicobrachialgie sind Schmerzen, die von der Halswirbelsäule ausgehen und in der Regel in den Arm ausstrahlen.

Therapiemöglichkeiten bei einer Spondylarthrose

Die beste Therapie gegen eine Spondylarthrose ist, sie erst gar nicht entstehen zu lassen. Besonders Menschen, die bei der Arbeit viel sitzen müssen, sollten schon im Vorfeld Maßnahmen gegen eine arthrosische Erkrankung treffen.

Als Ausgleich zu einer sitzenden Tätigkeit sind Schwimmen und Laufen besonders geeignete Sportarten. Dabei werden die Muskeln aktiviert, aber nicht zu sehr beansprucht.

Wer andere Sportarten wie Fußball oder andere, die den Rücken belasten könnten, bevorzugt, sollte trotzdem zu Beginn das Laufen oder Schwimmen in den Alltag integrieren. So wird dem Körper die Möglichkeit gegeben, sich an die veränderte Situation zu gewöhnen.

Physiotherapie ist ein weiterer Punkt, der helfen kann, die Symptome einer Arthrose der Wirbelsäule zu lindern. Allerdings sollte im Vorfeld genau abgeklärt werden, von welcher Stelle bzw. von welchem Wirbel die Schmerzen verursacht werden.

Es kann vorkommen, dass ohne eine vorherige Abklärung die Physiotherapie eine umgekehrte Wirkung haben kann. In solchen Fällen verschlimmern sich die Schmerzen und es tritt keine Besserung ein.

Zusätzlich oder als einziges Therapiemittel kann bei einer Spondylarthrose Akupunktur angewendet werden. Es ist oftmals von Patient zu Patient unterschiedlich, ob Akupunktur bei einer Spondylarthrose wirkt.

Manchmal können nur Schmerzmittel helfen

In gewissen Fällen ist es hilfreich, eine Therapie mit Schmerzmitteln in Betracht zu ziehen. Insbesondere wenn die Schmerzen durch eine Spondylarthrose schon längere Zeit angehalten haben, ist eine starke Verspannung oftmals die Folge.

Um z.B. eine Physiotherapie beginnen zu können, ist es oftmals ratsam, dass die Muskeln vorher entspannt werden und die Reizung des Muskels reduziert wird. Werden Schmerzmittel eingenommen, wird in den meisten Fällen eine Entspannung erreicht.

Die Schonhaltung wird aufgegeben und der Nerv, der z.B. eingeklemmt ist, bekommt Gelegenheit, sich zu erholen und wird nicht weiter gereizt.

Sind die Schmerzen abgeklungen, kann mit der weiteren Therapie begonnen und die Schmerzmittel gegebenenfalls abgesetzt werden.

Weiterführende Therapien

Speziell für die Cervicobrachialgie wird die Kombination von Schmerzmitteln und Physiotherapie, verbunden mit dem Einsatz von Wärme empfohlen. Diese Wärme kann durch einen Saunagang erreicht werden oder über eine Wärmelampe in der Physiotherapiepraxis.

Für Rückenschmerzen wird zusätzlich empfohlen, spezielle Entspannungstechniken, wie z.B. die progressive Muskelentspannung zu erlernen und in den Alltag zu integrieren. Außerdem kann der Besuch einer Rückenschule hilfreich sein, in der eine rückengerechte Haltung antrainiert wird.

Wie wird eine Spondylarthrose erkannt?

In den meisten Fällen wird eine Spondylarthrose erst dann erkannt, wenn eine Vorstellung beim Arzt stattfindet. Manchmal sind die Symptome dieser Arthrose der Wirbelsäule an bestimmte Jahreszeiten gebunden.

Im Röntgenbild ist die Verknöcherung der Wirbel erkennbar. Eine Computertomografie gibt genauer Auskunft über das Ausmaß der Schäden, die schon bestehen.